Skalierung
Beim Skalieren eines Clusters werden einem Cluster Knoten hinzugefügt oder daraus entfernt, um auf Änderungen der Arbeitslast oder Datenspeicheranforderungen des Clusters zu reagieren.
Sie können einen Bigtable-Cluster so skalieren:
- Autoscaling
- Manuelle Knotenzuweisung
In den meisten Fällen sollten Sie das Autoscaling auswählen. Wenn Sie das Autoscaling für einen Cluster aktivieren, überwacht Bigtable kontinuierlich den Cluster und passt die Anzahl der Knoten automatisch entsprechend Ihren Einstellungen an.
Sie können Ihren Bigtable-Cluster anhand von Messwerten wie der CPU-Auslastung des Clusters skalieren. Wenn Ihr Cluster beispielsweise stark ausgelastet und die CPU-Nutzung hoch ist, können Sie weitere Knoten in den Cluster aufnehmen, bis dessen CPU-Nutzung sinkt. Auf der anderen Seite können Sie auch Geld sparen, indem Sie Knoten aus dem Cluster entfernen, wenn er nicht so stark ausgelastet ist.
Beschränkungen
Beachten Sie die folgenden Einschränkungen.
Knotenverfügbarkeit
Knotenkontingente gelten unabhängig davon, ob für einen Cluster die manuelle Knotenzuweisung oder das Autoscaling aktiviert ist. Ausführliche Informationen finden Sie unter Kontingente und Knotenverfügbarkeit.
Verzögerung beim Ausbalancieren von Knoten
Nachdem Sie Knoten einem Cluster hinzugefügt haben, kann es bis zu 20 Minuten unter Last dauern, bevor Sie eine signifikante Verbesserung der Leistung des Clusters feststellen. Daher wird das Hinzufügen von Knoten zu Ihrem Cluster aufgrund der CPU-Last keine Leistungsverbesserung bringen, wenn Ihre Arbeitslast mit kurzen Schüben hoher Aktivität verbunden ist. Sobald Bigtable so weit ist und die Daten neu ausbalanciert hat, ist der kurze Aktivitätsschub bereits wieder vorüber.
Um diese Verzögerung einzuplanen, können Sie Ihrem Cluster entweder programmatisch oder über die Google Cloud Console Knoten hinzufügen, bevor Sie die Auslastung des Clusters erhöhen. Diese Vorgehensweise verschafft Bigtable Zeit, die Daten über die zusätzlichen Knoten auszubalancieren, bevor die Arbeitslast zunimmt. Ändern Sie bei Clustern, die die manuelle Knotenzuweisung verwenden, die Anzahl der Knoten. Ändern Sie bei Clustern mit Autoscaling die Mindestanzahl an Knoten. Wenn der Traffic wieder normal ist, ändern Sie die Knoteneinstellungen zurück.
Latenzerhöhungen durch zu schnelles Herunterskalieren
Wenn Sie die Anzahl der Knoten in einem Cluster verringern, um sie herunterzuskalieren, versuchen Sie, die Clustergröße in einem Zeitraum von 10 Minuten nicht um mehr als 10 % zu reduzieren. Wenn Sie zu schnell herunterskalieren, können Leistungsprobleme auftreten, z. B. eine höhere Latenz, wenn die verbleibenden Knoten im Cluster vorübergehend überlastet werden.
Probleme beim Schemadesign
Wenn das Schemadesign Ihrer Tabelle problematisch ist, führen weitere Knoten in Ihrem Bigtable-Cluster möglicherweise nicht zu besserer Leistung. Wenn sich beispielsweise eine große Anzahl von Lese- oder Schreibzugriffen auf eine einzelne Zeile Ihrer Tabelle richten, betreffen alle Lese- oder Schreibzugriffe denselben Knoten im Cluster. Sind die Lese- und Schreibzugriffe hingegen gleichmäßig über die Zeilen der Tabelle verteilt, führen mehr Knoten im Allgemeinen zu besserer Leistung.
Unter Schema entwerfen finden Sie Details dazu, wie Sie ein Schema entwerfen, mit dem Bigtable effektiv skalieren kann.
Nächste Schritte
- Bigtable-Autoscaling
- Mehr darüber erfahren, wie Sie sowohl programmatisch als auch über die Google Cloud Console Ihre Instanz überwachen.