Signierte URLs

Diese Seite bietet eine Übersicht über signierte URLs, die zeitlich begrenzten Zugriff auf eine bestimmte Cloud Storage-Ressource gewähren. Jeder, der eine signierte URL hat, kann sie verwenden, solange sie aktiv ist. Dies gilt unabhängig davon, ob die Person ein Google-Konto besitzt. Informationen zum Erstellen von signierten URLs finden Sie unter V4-Signaturprozess mit Cloud Storage Tools und V4-Signaturprozess mit Ihrem eigenen Programm. Wenn Sie andere Möglichkeiten zum Steuern des Zugriffs auf Buckets und Objekte kennenlernen möchten, sehen Sie sich die Übersicht über die Zugriffssteuerung an.

Übersicht

Eine signierte URL beschränkt die Berechtigung und die Zeit zum Senden einer Anfrage. Der Abfragestring von signierten URLs enthält Authentifizierungsinformationen, damit Nutzer ohne Anmeldedaten bestimmte Aktionen für eine Ressource ausführen können.

  • Wenn Sie eine signierte URL generieren, müssen Sie ein Konto angeben, das über ausreichende Berechtigungen verfügt, um die Anfrage der signierten URL ausführen zu können.

    • In den meisten Fällen ist das Konto ein Dienstkonto.

    • Wenn Sie ein eigenes Programm zum Generieren signierter URLs erstellen, können Sie ein Nutzerkonto verwenden, sofern es einen zugehörigen HMAC-Schlüssel hat.

Nachdem Sie eine signierte URL generiert haben, kann sie von allen Nutzern, denen sie bekannt ist, verwendet werden, um innerhalb eines bestimmten Zeitraums bestimmte Aktionen auszuführen, z. B. ein Objekt zu lesen.

Wann sollte ich eine signierte URL verwenden?

Unter bestimmten Voraussetzungen möchten Sie möglicherweise, dass Nutzer nicht zwingend ein Google-Konto besitzen müssen, um auf Cloud Storage zuzugreifen, aber dennoch mithilfe Ihrer anwendungsspezifischen Logik den Zugriff steuern. Üblicherweise wird dem Nutzer dafür eine signierte URL zur Verfügung gestellt, über die er innerhalb eines begrenzten Zeitraums Lese-, Schreib- oder Löschzugriff auf die entsprechende Ressource erhält. Beim Erstellen der signierten URL geben Sie eine Ablaufzeit an. Jeder, der die URL kennt, kann auf die Ressource zugreifen, bis die Ablaufzeit für die URL erreicht oder der Schlüssel zum Signieren der URL rotiert wurde.

Die häufigste Verwendung für signierte URLs sind Uploads und Downloads, da bei solchen Anfragen Objektdaten zwischen Anfragesteller und Cloud Storage verschoben werden. In den meisten Fällen, z. B. beim Kopieren von Objekten, Erstellen von Objekten, Löschen von Objekten oder Bearbeiten von Metadaten, ist das Erstellen einer signierten URL und deren Weitergabe an einen Nutzer nicht notwendig. Stattdessen sollten Sie ein Design in Betracht ziehen, bei dem die Entität, die für das Erstellen der signierten URL zuständig ist, direkt die gewünschte Anfrage an Cloud Storage sendet.

Optionen zum Generieren einer signierten URL

Cloud Storage unterstützt verschiedene Methoden zum Generieren von signierten URLs:

  • V4-Signaturprozess mit Dienstkontoauthentifizierung: Dieser Signaturmechanismus wird unten beschrieben.

  • Signieren mit HMAC-Authentifizierung: Als Nutzer des Amazon Simple Storage Service (Amazon S3) können Sie Ihre vorhandenen Workflows verwenden, um signierte URLs für Cloud Storage zu generieren. Dazu geben Sie einfach Cloud Storage-Ressourcen an, verweisen auf den Host storage.googleapis.com und verwenden die HMAC-Anmeldedaten von Cloud Storage, um die signierte URL zu generieren.

Beispiel einer signierten URL

Das folgende Beispiel zeigt eine signierte URL, die mit dem V4-Signaturprozess mit Dienstkontoauthentifizierung erstellt wurde:

https://storage.googleapis.com/example-bucket/cat.jpeg?X-Goog-Algorithm=
GOOG4-RSA-SHA256&X-Goog-Credential=example%40example-project.iam.gserviceaccount.com
%2F20181026%2Fus-central1%2Fstorage%2Fgoog4_request&X-Goog-Date=20181026T18
1309Z&X-Goog-Expires=900&X-Goog-SignedHeaders=host&X-Goog-Signature=247a2aa45f16
9edf4d187d54e7cc46e4731b1e6273242c4f4c39a1d2507a0e58706e25e3a85a7dbb891d62afa849
6def8e260c1db863d9ace85ff0a184b894b117fe46d1225c82f2aa19efd52cf21d3e2022b3b868dc
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66924f722292d21e24d31dcfb38ce0c0f353ffa5a9756fc2a9f2b40bc2113206a81e324fc4fd6823
a29163fa845c8ae7eca1fcf6e5bb48b3200983c56c5ca81fffb151cca7402beddfc4a76b13344703
2ea7abedc098d2eb14a7

Diese signierte URL hat Lesezugriff auf das Objekt cat.jpeg im Bucket example-bucket ermöglicht. Die folgenden Abfrageparameter machen diese URL zu einer signierten URL:

  • X-Goog-Algorithm: Der zum Signieren der URL verwendete Algorithmus.

  • X-Goog-Credential: Informationen zu den Anmeldedaten, die zum Erstellen der signierten URL verwendet wurden.

  • X-Goog-Date: Das Datum und die Uhrzeit, ab dem bzw. ab der die signierte URL verwendet werden konnte, im ISO 8601-Basisformat YYYYMMDD'T'HHMMSS'Z'.

  • X-Goog-Expires: Die Gültigkeitsdauer der signierten URL, gemessen in Sekunden ab dem Wert von X-Goog-Date. In diesem Beispiel läuft die signierte URL in 15 Minuten ab. Der längste Ablaufwert beträgt 604.800 Sekunden (7 Tage).

  • X-Goog-SignedHeaders: Header, die in jeder Anfrage enthalten sein mussten, bei der die signierte URL verwendet wurde.

  • X-Goog-Signature: Der Authentifizierungsstring, der Anfragen mit dieser signierten URL Zugriff auf cat.jpeg ermöglicht hat.

Signierte URLs mit fortsetzbaren Uploads

Im Allgemeinen ist es nicht erforderlich, signierte URLs für fortsetzbare Uploads zu erstellen. Denn nach der Anfrage zum Starten des Uploads werden für nachfolgende PUT-Anfragen zum Hochladen der Objektdaten ein Sitzungs-URI verwendet, der als Authentifizierungstoken dient. Das bedeutet, dass für PUT-Anfragen keine signierten URLs verwendet werden.

Sie können zwar eine signierte URL für die erste POST-Anfrage erstellen und verwenden, um den Upload zu starten, in den meisten Fällen kann der Server den fortsetzbaren Upload jedoch stattdessen initiieren. Der Server sendet dann den Sitzungs-URI an den Client, um den Upload auszuführen. So wird vermieden, dass der Server eine signierte URL erstellen und der Client die signierte URL verarbeiten und den fortsetzbaren Upload initiieren muss.

Wie bei signierten URLs kann ein Sitzungs-URI von allen Personen verwendet werden, die ihn haben, um Daten hochzuladen. Achten Sie beim Senden des Sitzungs-URI an einen Client darauf, dass er über HTTPS übertragen wird.

Überlegungen zu signierten URLs

Folgendes sollten Sie beim Arbeiten mit signierten URLs beachten:

  • Signierte URLs können nur für den Zugriff auf Cloud Storage-Ressourcen über XML API-Endpunkte verwendet werden.

  • Signierte URLs können normalerweise für jede XML API-Anfrage erstellt werden; es gibt jedoch zwei Ausnahmen:

    • Signierte URLs mit V4-Signaturen können nicht in Anfragen genutzt werden, deren Text Chunked Encoding verwendet.

    • Node.js-Cloud Storage-Clientbibliotheken können derzeit nur signierte URLs für einzelne Objekte erstellen. Sie können beispielsweise nicht verwendet werden, um signierte URLs zum Auflisten von Objekten in einem Bucket zu erstellen.

  • Bei der Angabe von Anmeldedaten wird empfohlen, dass Sie Ihr Dienstkonto anhand der zugehörigen E-Mail-Adresse identifizieren. Sie können aber auch die Dienstkonto-ID verwenden.

  • Achten Sie darauf, bei allen Anfragen, die eine signierte URL verwenden, den Autorisierungs-Header wegzulassen. Bei Verwendung beider Felder kann sich Cloud Storage anstelle der signierten URL mit den im Header angegebenen Anmeldedaten authentifizieren. Dies könnte sonst möglicherweise mehr Zugriff auf Ressourcen gewähren als beabsichtigt.

Kanonische Anfragen

Signierte URLs verwenden kanonische Anfragen als Teil der Informationen, die im zugehörigen Abfragestringparameter X-Goog-Signature codiert sind. Wenn Sie eine signierte URL mit Cloud Storage-Tools erstellen, wird die erforderliche kanonische Anfrage automatisch erstellt und eingefügt. Wenn Sie jedoch eine signierte URL mit Ihrem eigenen Programm erstellen, müssen Sie die kanonische Anfrage selbst definieren und zum Erstellen einer Signatur verwenden.

Anmeldedatenbereich

Der Anmeldedatenbereich ist im zu signierenden String und im Abfragestringparameter X-Goog-Credential enthalten.

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