Haftungsausschluss
Dieser Leitfaden dient nur zu Informationszwecken. Die von Google darin zur Verfügung gestellten Informationen und Empfehlungen stellen keine Rechtsberatung dar. Jeder Kunde muss seine eigene konkrete Nutzung der Dienste jeweils eigenständig bestimmen, um die Einhaltung der gültigen Rechtsvorschriften zu gewährleisten.
Zielgruppe
Für Kunden, die das US-Gesetz zur Übertragbarkeit von Krankenversicherungen und Verantwortlichkeit von Versicherern (Health Insurance Portability and Accountability Act, HIPAA, in der jeweils gültigen Fassung, inklusive Änderungen durch das HITECH-Gesetz, Health Information Technology for Economic and Clinical Health Act) erfüllen müssen, entspricht dieGoogle CloudIdentity Platform bei richtiger Anwendung den HIPAA-Bestimmungen. Dieser Leitfaden richtet sich an Sicherheitsbeauftragte, Compliancebeauftragte, IT-Administratoren und andere Mitarbeiter, die für die HIPAA-Implementierung und ‑Compliance auf der Google CloudIdentity Platform zuständig sind.
Gemäß HIPAA sind bestimmte Informationen zum Gesundheitszustand und zu den beanspruchten Gesundheitsleistungen einer Person als „Geschützte Gesundheitsdaten“ (Protected Health Information, PHI) klassifiziert. Google Cloud-Kunden, die HIPAA unterliegen und Google Cloud oder die Identity Platform mit PHI nutzen möchten, müssen eine Google-Vereinbarung für Geschäftspartner (Business Associate Agreement, BAA) unterzeichnen.
Google Cloud -Kunden müssen selbst in Erfahrung bringen, ob sie HIPAA unterliegen und ob sie die Google-Dienste in Verbindung mit PHI verwenden oder diese Verwendung beabsichtigt ist. Kunden, die keine BAA mit Google unterzeichnet haben, dürfen die Google-Dienste nicht in Verbindung mit PHI verwenden.
Identity Platform-Dienst
DieGoogle CloudIdentity Platform ist eine IDaaS-Lösung (Identity-as-a-Service) mit einer cloudbasierten Infrastruktur, um das Hinzufügen von Identitätsfunktionen zu Anwendungen oder Diensten zu ermöglichen. Der Identity Platform-Dienst bietet ein cloudbasiertes Nutzerverzeichnis bzw. eine Datenbank und Authentifizierungs-APIs, mit denen der mit der Entwicklung und Verwaltung der Anwendungsidentität verbundene Aufwand minimiert werden kann.
Wir empfehlen, nur die Daten zu speichern, die für die Authentifizierung und Autorisierung der Anwendung oder des Dienstes erforderlich sind. Beim Erstellen eines Nutzers in der Identity Platform-Datenbank ist bei einer E‑Mail- oder Passwort-Anmeldung das einzige erforderliche Attribut eine E‑Mail-Adresse oder bei einer Telefonauthentifizierung eine Telefonnummer.
Die Identity Platform unterstützt zusätzliche optionale Attribute wie den Anzeigenamen und die Foto-URL sowie die Möglichkeit zum Hinzufügen benutzerdefinierter Attribute bzw. Anforderungen zu einem Nutzerobjekt. PHI sollte jedoch in keinem dieser Attribute gespeichert werden. Wenn Sie PHI speichern möchten, sollten Sie eine universelle Datenbanklösung in Google Cloudgemäß dem Implementierungsleitfaden von Google Cloudverwenden.
Anbieter von föderierter Identität sowie anonyme Anmeldung
Identity Platform unterstützt die Integration mit einer Reihe von internetbasierten sozialen Föderationsanbietern sowie konfigurierbare Unternehmensföderationsstandards wie SAML und OpenId Connect (OIDC). PHI sollte jedoch nicht von diesen Identitätsanbietern (IdPs) auf die Identity Platform in Tokens, Anforderungen, Assertions oder anderen Mechanismen übertragen werden.
Synchronisierung von PHI von externen Identitätssystemen mit der Identity Platform wird nicht empfohlen oder unterstützt und Google Cloud macht keine Zusagen und gibt keine Garantien in Bezug auf die Sicherheit dieser Informationen bei der Übertragung oder beim Empfang durch Dritte.
Bei der Verwaltung oder Speicherung von PHI sowie bei der Interaktion damit sollten keine anonymen Konten verwendet werden.
Software Development Kits und Clientbibliotheken (SDKs)
Identity Platform bietet Software Development Kits und Clientbibliotheken, die außerhalb des Identity Platform-Dienstes ausgeführt werden. Diese SDKs sind clientseitig (für iOS, Android und Web) oder im Servercode für die wichtigsten Entwicklungssprachen (Java, C++, Go, NodeJS usw.) verfügbar.
Da dieser Code außerhalb des Identity Platform-Diensts ausgeführt wird, macht Google Cloudkeine Zusagen und gibt keine Garantien in Bezug auf die Sicherheit von Informationen außerhalb des Identity Platform-Diensts, z. B. auf dem Gerät eines Endnutzers. SDKs und Clientbibliotheken sollten daher nicht bei der Verwaltung oder Speicherung von PHI sowie bei der Interaktion damit verwendet werden.
Zusätzliche Ressourcen
Mit diesen zusätzlichen Ressourcen können Sie sich ein Bild davon machen, wie Google-Dienste unter Berücksichtigung von Datenschutz, Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von Daten konzipiert wurden.
- HIPAA-Compliance in Google Cloud
- Whitepaper zur Sicherheit bei Google
- Das Sicherheitsdesign der Infrastruktur von Google